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Das Flüstern der Steine - Das Geheimnis von Potsdam (EIN NARRATIV)

Das Schattentor - Eine Reise in die Vergangenheit und die Zukunft ( Versuch einer Erzählung )

POTSDAM - SPURENSICHERUNG

Ich bin dabei, ein Narrativ über Potsdam zu entwickeln. Die kleine Stadt am Rande von Berlin hat mich seit langem fasziniert und inspiriert. Sie ist für mich ein Ort der Gegensätze, der Schönheit und des Geheimnisses, der Kunst und des Krieges.

Aber wie fange ich an? Wie entstehen Narrative überhaupt? Der römische Dichter Horaz hätte vielleicht eine Antwort: UT PICTURA POESIS. Damit wollte er einen Vergleich zwischen Malerei und Poesie zum Ausdruck bringen. Ich habe diesen Ausdruck gewählt, um meiner Intention eine Richtung zu geben, die sich an der Schnittstelle zwischen den beiden Künsten bewegt, genauer zwischen der photographischen Darstellung und der Erzählkunst.

Die Bilder, die ich anhänge, sind ein wesentlicher Bestandteil meines Narrativs. Sie sind Aufnahmen, die ich während meines Aufenthalts in Potsdam mit zwei analogen Kameras gemacht habe. Diese Bilder sind keine bloßen Illustrationen oder Dekorationen, sondern Katalysatoren und Wegweiser der Erzählung. Sie beeinflussen und formen den Verlauf und die Struktur der Geschichte, sie interagieren und kontrastieren mit dem Text, sie erzeugen und verstärken die Atmosphäre und erklären die Botschaft meiner Geschichte.

Zum Beispiel habe ich mehrere Bilder vom Rekonstruktionspunkt Alter Markt ausgewählt, der für mich ein Symbol der Vielfalt und der Komplexität der Stadtgeschichte ist. Der Alte Markt ist ein Ort, an dem sich verschiedene Epochen und Stile der Architektur treffen, die die verschiedenen Phasen und Facetten von Potsdam widerspiegeln. Hier stehen die Nikolaikirche, das Alte Rathaus, der Palast Barberini, das neu errichtete Stadtschloss und das noch nicht rekonstruierte Trümmerfeld der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs nebeneinander. Die Bilder zeigen diese Gebäude aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Lichtverhältnissen. Die Bilder kontrastieren mit dem Text, der die Geschichte und die Bedeutung dieser Gebäude erzählt, und wie sie die Identität und das Schicksal der Stadt und ihrer Bewohner geprägt haben. Die Bilder erzeugen eine Atmosphäre der Spannung und des Rätsels, die meine Neugier anstachelten und als Grundlage für die Entwicklung meiner Geschichte dienen.

Ich habe weiter Bilder von der imposanten Portalfassade des Langen Stalls neben der Baustelle der Rekonstruktion der Garnisonkirche gemacht, aus denen die Idee des “Schattentors der Geschichte” entstanden sind. Der Lange Stall ist ein barockes Gebäude, das einst als Pferdestall diente, und das heute noch erhalten geblieben ist.  Die Bilder zeigen die Portalfassade des Langen Stalls, die wie ein Tor aussieht, das zu einer anderen Welt führt. Das Bild kontrastiert mit dem Text, der die Zerstörung und das Leid beschreibt, die hier stattgefunden haben. Das Bild erzeugt eine Stimmung des Unheimlichen, die die Spannung und das Rätsel der Geschichte verstärkt. Das Bild erklärt die Botschaft meiner Geschichte, die sich mit der Frage nach der Bedeutung von Kunst und Geschichte in einer Welt des Krieges und des Wandels auseinandersetzt.

Die Garnisonkirche ist ein Kirchengebäude, das für das am Ort stationierte Militär (Garnison) errichtet oder mindestens zeitweise von diesem genutzt wurde. Sie wird gelegentlich auch als Garnisonskirche geschrieben oder als Militär- oder Standort-Kirche bezeichnet. Die Garnisonkirche in Potsdam wurde einst von Karl Friedrich Schinkel entworfen und galt als Symbol der preußischen Pracht, aber auch der deutschen Tragödie.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Garnisonkirche in Potsdam schwer beschädigt und durch Brand zerstört. 1968 wurde die Ruine von der damaligen DDR-Regierung gesprengt. Seit 2017 wird der Turm wieder aufgebaut. Die Garnisonkirche ist der Schauplatz einer wichtigen Begegnung in meiner Geschichte, die das Schicksal meines Protagonisten verändert.


POTSDAM

Die Bilder, die ich anhänge, sind ein wesentlicher Bestandteil meines Narrativs. Sie sind Aufnahmen, die ich während meines Aufenthalts in Potsdam gemacht habe. Sie sind keine bloßen Illustrationen oder Dekorationen, die dem Text beistehen, sondern erzeugen ein eigenes selbstständiges Parallel-Narrativ, welches eigenständig sich entfaltet. 

Ich nutze die Bilder als Inspiration und als Katalysatoren meiner Erzählung, aber die beiden Bereiche, das Visuelle und das Textliche (Textur, Schrift), bleiben getrennt. Der Text ist kein Kommentar zum Bild und das Bild keine Referenz für den Text. Die Bilder und der Text erzeugen zwei parallele Narrative, die sich gegenseitig ergänzen und herausfordern. Es bestehen Verbindungen, die jedoch unsichtbar und verborgen bleiben. Dadurch entsteht ein Spannungspotenzial, welches eine Atmosphäre des Aktuellen, Akuten und Authentischen hervorbringt.

Ich lade Sie ein, mein Narrativ zu lesen, zu betrachten und zu interpretieren. Wobei Geduld und Langatmigkeit verlangt werden. Es ist kein fertiges Werk, was ich hier präsentiere, sondern eher ein Werdensgang. Einblick in die offene Werkstatt. Ich hoffe, dass Sie die Schönheit und das Geheimnis von Potsdam entdecken, dass Sie die Stimmen der Steine hören, die zu Ihnen sprechen. Ich hoffe, dass Sie das Schattentor finden, das Sie zu einer anderen Welt führt. Ich hoffe, dass Sie das Unheimliche spüren, das in dieser Stadt lauert.

UT PICTURA POESIS. Wie ein Bild sei das Gedicht. Und wie ein Gedicht sei das Bild.

Das Schattentor - Eine Reise in die Vergangenheit und die Zukunft

POTSDAM - DAS SCHATTENTOR

Elias war fasziniert von den Geheimnissen der Geschichte. Als Geschichtsstudent hatte er sich auf die Erforschung ungelöster Rätsel und verborgener Wahrheiten spezialisiert. Er glaubte, dass die Vergangenheit noch immer lebendig war, und dass sie ihm etwas zu sagen hatte.

Er war nach Potsdam gekommen, um die Spuren dieser Vergangenheit zu entdecken. Potsdam war eine Stadt der Gegensätze, eine Stadt, die zwischen zwei Welten stand. Hier hatte sich die preußische Pracht mit der deutschen Tragödie vermischt, hier hatten sich die Schatten des Krieges und der Teilung mit dem Licht der Kunst und der Kultur gekreuzt. Potsdam war eine Stadt, die das Unheimliche in sich trug.

Das Unheimliche war ein Begriff, den Sigmund Freud, der große Meister des Unbewussten, geprägt hatte. Er beschrieb damit das Gefühl, wenn das Vertraute plötzlich fremd und bedrohlich wird, wenn das Bekannte sich in etwas Schreckliches verwandelt. Elias spürte dieses Gefühl, als er durch die verwinkelten Gassen der Stadt schlenderte, die von alten Gemäuern gesäumt waren. Er hatte das Gefühl, dass die Stadt ihm etwas flüsterte, dass die Steine selbst zu ihm sprachen.

Mit seiner Kamera in der Hand dokumentierte er diese flüsternden Steine, die wie Fragmente einer noch unentdeckten Erzählung wirkten. Er suchte nach Hinweisen, die ihm helfen würden, das Rätsel zu lösen, das ihn seit seiner Kindheit verfolgte: Schattentor.

Er wusste nicht, was das Schattentor war. Er wusste nur, dass er davon geträumt hatte, und dass er es finden musste. Er hatte keine Erinnerung an seine Kindheit, nur an eine vage Ahnung, dass das Schattentor etwas mit seiner Identität zu tun hatte, mit seinem Platz im Leben.

Er ging durch die Straßen der Stadt, die ihm fremd und vertraut zugleich vorkamen. Er spürte, dass er beobachtet wurde, aber er konnte niemanden sehen. Er fühlte sich wie in einem Film, in dem Engel über die Stadt schwebten. Oder wie in einem Film, in dem die Realität manipuliert wurde, eine Art Welt im Traum.

Es war ein nebliger Vormittag, die Sonne war noch nicht aufgegangen und der Tag befand sich an der Schwelle zwischen der abgeklungenen Nacht und dem beginnenden Morgen, als Elias auf ein altes, verlassenes Gebäude stieß, das noch von den Schatten des Morgengrauens umhüllt war. Ein Ort, der das Unheimliche in seiner reinsten Form verkörperte. Das verwitterte Portal dieses Gebäudes ragte düster empor, und Elias spürte eine unerklärliche Anziehungskraft, die ihn dazu trieb, dieses Portal zu öffnen und tiefer in die dunklen Hallen einzudringen.

POTSDAM - GARNISONKIRCHE

POTSDAM GARNISONKIRCHE

POTSDAM STADTSCHLOSS


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